Planet oder Plastik? Gemeinsam die Welt retten: Mit Schülerinnen und Schülern aktiv werden

Die Klasse 7aH des Hauptschulzweiges der „Alexander von Humboldt- Schule Viernheim“ hat im Rahmen des europäischen E-Twinning Projekts „Planet or Plastic“ die Ursachen der weltweiten Plastikverschmutzung untersucht. Die Entdeckungsreise begann im Februar 2021. In den ersten Wochen lernten die Schülerinnen und Schüler, welche Arten von Plastik es gibt und wie sie eingesetzt werden. Mit ihren Englischlehrerinnen, Silke Lahres-Brauner und Marina Nägel, war die Klasse dem Plastikmüll im Supermarkt und im eigenen Badezimmer auf der Spur und erfuhr, was es mit Einwegplastik und Mikroplastik auf sich hat. „Unsere Intention war es, den jungen Menschen aufzuzeigen, wie massiv unsere Meere und ihre Bewohner durch Plastikmüll bedroht sind, und dass Abfallvermeidung und Recycling dazu beitragen, die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt der Meere zu erhalten“, sagt Silke Lahres-Brauner.

Mit der im Foyer der Schule aufgebauten Plastikwelle möchte die Klasse 7aH, gemeinsam mit Lars Prechtl vom Stadtteilbüro Ost „Villa Kunterbunt“, allen Schülerinnen und Schülern der AvH die drastischen Auswirkungen des täglichen Einweg-Plastik-Konsums vor Augen halten – und dazu animieren, den täglichen Plastikkonsum zu reduzieren.

Dass dieses Projekt bereits andere zum Nachdenken anregt, zeigen die Briefe von Schülerinnen und Schülern eines Ethik-Kurse des Gymnasialzweiges, die im Rahmen ihrer Unterrichtseinheit zum Thema „Nachhaltigkeit“ das Kunstwerk besucht und der Klasse 7H für ihr Engagement gedankt haben: „Eure Ausstellung hat uns sehr beeindruckt, aber auch traurig gemacht, weil sie auf das große Müllproblem aufmerksam macht.“

Geplant ist nun eine Fotoaktion, bei der die Schülerinnen und Schüler ein Foto von sich auf dem Surfbrett vor der Plastikwelle machen können.

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„Hierbei ist jeder Einzelne gefragt! Um die Botschaft mit Freunden und der Familie teilen zu können, bieten wir den Schülerinnen und Schülern der gesamten Schule an, sich an der an der freiwilligen Fotoaktion für saubere Meere zu beteiligen“, bestätigte Lars Prechtl, der sich mit Unterstützung seines Teams im Rahmen der kommunalen Jugendförderung sehr gern am Schulprojekt beteiligte. Ziel dieses Engagements ist es, so Prechtl, nachhaltigen Themen auch im Unterricht und außerunterrichtlichen Bildungsangeboten jugendgerecht zu begegnen. Dabei geht es darum, Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren, zu motivieren, sie zu begleiten und anzuleiten sie aber auch anzuhören, ihnen Beteiligungsmöglichkeiten vor Ort aufzuzeigen oder ihnen die Freiräume zu (ver)schaffen, eigene Ideen in die Tat umzusetzen und Verantwortung für sich andere und in diesem speziellen Fall, für die Umwelt zu übernehmen.

Dieses Projekt soll also mehr sein als nur eine Ausstellung, sondern mit dazu beitragen, dass die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz auch im regulären Unterricht und Schulgeschehen präsent sind, sei es wie im genannten Ethikunterricht oder zum Beispiel im Chemieunterricht beim Thema Plastik.

„Uns ist es wichtig bei jungen Menschen Bewusstsein für dieses globale Problem zu schaffen. Wir werden unsere Projektergebnisse mit unserer E-Twinning Partnerschule in Marseille in Form von Videonachrichten teilen und freuen uns auf einen Austausch mit der französischen Schule. Im Gespräch mit Gleichaltrigen in Europa erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Gefühl der Einheit und der globalen Bürgerschaft, was uns als einer Europaschule äußerst wichtig ist“, bestätigte Marina Nägel.

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Die Schülerinnen und Schüler möchten gemeinsam mit ihren Lehrkräften im nächsten Schuljahr Alternativen und Methoden erarbeiten, um herauszufinden, welche Materialien am nachhaltigsten und umweltfreundlich sind.